botanischer garten liberec
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botanischer garten liberec
AUSSENEXPOSITION – ZAUBER VON FARBEN UND DÜFTEN UNTER FREIEM HIMMEL Sobald Sie das Eingangstor durchqueren, gelangen Sie in ein herrliches Königreich von Pflanzen, das voll von bunten Farben, sonderbaren Formen und berauschenden Düften ist. Den Weg zu den Glashäusern fassen nämlich Rasenflächen voller interessanter Exponate aus dem Pflanzenreich ein. Auch das unübersehbare Rosarium, in dem die Besucher die gepflanzten hohen Parkrosen, Polyantharosen und auch Teerosen einer eingehenden Betrachtung unterziehen und vielleicht gerade nach Tipps für ihre eigenen Gärten suchen, zieht sicherlich Ihre Aufmerksamkeit auf sich. Weitere Schritte führen Sie vor das Große Alpinum, wo Sie die Wärme liebende Flora Nordböhmens, die Riesenund Isergebirgsflora, Hain- und Heideflora und auch Teile eines klassischen Alpinums finden. Die Exposition wird darüber hinaus durch kleine Seen und Miniatur-Wasserfälle belebt. Eine beschauliche Ecke dem gegenüber bietet der orientalische Garten, wo sich Poetik und Symbolik vermischen, und anstelle von Blütenfluten ist der Raum hier der Betrachtung und Phantasie gewidmet. Die Miniaturlandschaft ist nämlich gerade wegen ihrer Einfachheit ohne störende Formen oder Farben schön. Eine Attraktion des orientalischen Gartens ist dann der sog. Steinbach, den anstelle von Wasser nur eine Vielzahl von geschliffenen Schieferstücken bildet. Die Außenexposition ergänzt des Weiteren die Flora von Feuchtgebieten. Feuchtgebiete sind aus ökologischer Sicht ein wichtiges Biotop. Sie wirken wie „Wasseraufbereitungsanlagen“ und sorgen so für den Erhalt einer gesunden Umwelt. (Die Tschechische Republik ist ein Teilnehmerstaat der sog. RamsarKonvention zum Schutz von Feuchtgebieten.) Es ist deshalb traurig, dass sehr viele Arten von Feuchtgebieten kurz vor dem Aussterben stehen. Wenn Sie die Schönheit poetischer Sonnenblumen voll genießen wollen, besuchen Sie unseren botanischen Garten Ende August oder im September. Da blühen hier gerade herrliche farbliche Arten dieser Pflanzen, die der Stolz des Gartens sind, da sie ihren Ursprung in der alten legendären Gartenfirma Vaněk haben. Außer ihnen finden Sie in der Außenexposition hoch gewachsene Rhododendren, die auch viele Gärten in Liberec und dessen naher Umgebung verzieren. Die unübersehbare Schönheit dieser Sträucher ist schließlich auch der Grund dafür, dass Liberec manchmal auch als „Stadt der Rhododendren“ bezeichnet wird. Bei einem angenehmen Spaziergang durch den Außengarten sehen Sie selbstverständlich noch viel mehr, als wir hier nennen können. Ihre Bewunderer finden sicherlich auch die Schwertlilien, Waldreben, Taglilien und viele andere. Eine Kuriosität des botanischen Gartens ist die Mammutblattpflanze, unter die in ihrem Mutterland angeblich auch ein Reiter mitsamt seinem Pferd passt. Bei uns erreicht sie zwar nicht solche mammutartigen Ausmaße, aber ganz bestimmt ist sie sehr sehenswert. PAVILLONS – VOM GLÜHENDEN HERZEN DER WÜSTE BIS IN DIE FEUCHTEN ARME DER REGENWÄLDER Sobald Sie den ersten Pavillon (A) betreten, stehen Sie sofort direkt der zauberhaften Welt der Stille unter Wasser gegenüber. Falls Sie schon die ersten Aquarien direkt am Eingang fesseln, werden Sie von der angrenzenden Aquarienexposition (Pavillon B) noch begeisterter sein, die sich gleich ein paar Meter weiter befindet und zu der Sie durch eine Art gläsernen Tunnel gelangen, während sich über ihrem Kopf flinke Störe tummeln. Danach gelangen Sie in eine dunkle Höhle, durch die sich die Mannigfaltigkeit der Aquarien und ihrer Bewohner gebührend abzeichnet. Sie können sich auf Rochen, Piranhas, Haie, Rotfeuerfische, aber auch auf die viel gewöhnlicheren Skalare oder Neonfische freuen. Ein riesiges Gegenstück zu den vor Leben sprühenden Wassertiefen stellt die Nachbarexposition – der Australis-Pavillon (C) dar. Die rötlich Erde, die Granitsteinblöcke und der spärliche Bewuchs australischer Vegetation sind zu Recht der Stolz des Botanischen Gartens Liberec. Die Schaffung von Bedingungen für eine erfolgreiche Anpflanzung australischer Vegetation ist nämlich extrem anspruchsvoll, und so ist diese Exposition australischer Flora die Einzige in der ganzen Tschechischen Republik. Es ist deshalb kein Wunder, dass sie von Experten für eine einzigartige Zierde und das Juwel unseres Gartens gehalten wird. Aus dem Australis-Pavillon bringen Sie ein paar weitere Schritte in die „gefährliche“ Gesellschaft von Fleisch fressenden Pflanzen (Pavillon D). Einige der ausgestellten Arten gehören leider zu den am meisten bedrohten Pflanzenarten unseres Planeten und können nur sehr schwerlich in künstlichen Bedingungen gehalten werden. In der Nachbarschaft der Fleisch fressenden Pflanzen begrüßt Sie mit erstickender Feuchtigkeit und üppiger Vegetation der NeotropisPavillon (E), der die Tropen der Neuen Welt (also die amerikanischen) darstellt. In der Flut von Lianen, Epiphyten, Pflanzen mit Riesenblättern und bescheideneren buntblättrigen Kräutern aus dem schattigen Unterholz wissen Sie wirklich nicht, wohin Sie zuerst schauen sollen. Nach dem drückend feuchten Klima können Sie nun bei einer Besichtigung des Pavillons F, wo die großen Kakteen versammelt sind, doch ein bisschen aufatmen. Sie finden hier jedoch keine Sandwüste, wie wahrscheinlich so manch einer erwarten würde, sondern eher eine Steinwüste, die für diese Pflanzen ideal ist. Im nächsten Pavillon erwartet Sie die Paleotropis-Exposition (G), was die Bezeichnung für die Tropen der Alten Welt (asiatischer Dschungel und die Urwälder Äquatorialafrikas) ist. Sie können sich auf Riesenbananenbäume, Eibische, die Kletterpalme, ZierDrachenbäume und selbstverständlich auch auf den Bambus oder z. B. den in Haushalten oft gezüchteten Ficus benjamina freuen, der hier als sog. Baumwürger gezüchtet wird. Das Gesicht der Urgeschichte unseres Planeten fängt der Pavillon Urzeit (H) ein. Bei einem Spaziergang durch diese Exposition werden Sie sich wahrhaft wie in der Bilderwelt von Zdeněk Burian fühlen. Kletterfarne, Riesenschachtelhalme, Palmfarne aus der Zeit der Dinosaurier, fossile Gehölze und ein rauschender Wasserfall – das alles bildet zusammen ein ergreifendes Bild einer urgeschichtlichen Landschaft mit all ihrer überwältigenden Schönheit und Erhabenheit. Mit einer prunkvollen Flut von buntfarbenen Blüten begrüßt der Pavillon mit dem einfachen Namen „Blumengarten“ (I) seine Besucher. Reizende Blüten ergänzen die nicht weniger reizenden alttschechischen Namen, die ganz entschieden der Beachtung wert sind. Die richtige Atmosphäre einer Schlossorangerie schafft auch die bemerkenswerte Sammlung von Kamelien – den offenbar ältesten in Europa, die jetzt ca. 200 Jahre alt sind oder womöglich auch noch viel älter. In der ersten Etage finden Sie stachelige Schönheiten – Kakteen. Dieses Mal erwarten Sie aber doch um Einiges kleinere Exemplare als die riesigen, die Sie im Pavillon F sehen konnten. Schauen Sie sich hier gut um, einige Arten haben Sie womöglich auch zu Hause. Widmen Sie in der Exposition der eigentümlichen Sukkulenten Ihre Aufmerksamkeit einer eigenartigen Pflanze namens Welwitschia mirabilis (bezeichnet als „Paradox der Wüste Namib“). Wegen ihrer extremen Eigenartigkeit versetzt sie bis heute Botaniker in Erstaunen und deshalb hat sie auch den aussagekräftigen Beinamen „Kronjuwel des Pflanzenreichs“ bekommen. Inzwischen gehen Sie aber bereits auf den Pavillon Arides Afrika und Madagaskar zu. Hier wird Sie bestimmt der etwas bizarre Anblick von Pflanzen fesseln, die dazu gezwungen waren, sich den rauen Lebensbedingungen der Wüsten und Halbwüsten anzupassen. Die hiesigen Exemplare sind außerordentlich wertvoll – über mehrere Generationen künstlich vermehrt. Nach ein paar Schritten kommen Sie in die Miniaturwelt der Bonsai mit all ihrer sinnreichen Symbolik und beseelter Schönheit. Bemerkenswert sind jedoch nicht nur die charakteristischen Formen, sondern sogar auch ihre Bezeichnungen (in der Übersetzung z. B. „Baum im Sturm, Baum auf einem Stein oder Baum in einem Stein“). Kaum einer widersteht der zauberhaften Schönheit der noblen Orchideen, deren Exposition zu Recht Bewunderung unter den Experten und Laien weckt. Die Besonderheit dieser Pflanzen ist ihre Verbreitung in praktisch allen Klimaten. Auf Umsiedlung reagiert sie allerdings sehr empfindlich und außerdem handelt es sich meist um Endemiten, sie wachsen also nur auf einer einzigen Insel oder beispielsweise auch an einem Berghang. RÜCKKEHR ZU DEN WURZELN DES BOTANISCHEN GARTENS Den Gedanken der Errichtung eines botanischen Gartens setzte der Liberecer Verein der Naturfreunde 1876 in die Tat um, als er auf der heutigen Masaryk-Straße (Masarykova ulice) – am Ort des jetzigen Nordböhmischen Museums – ein Grundstück kaufte, auf dem er Bäume und Sträucher pflanzte. Nach einigen Jahren musste der Garten aber der Absicht des Baus des Nordböhmischen Museums weichen, und deshalb entstand ein neuer in der PurkyňStraße (Purkyňova ulice), wo Sie ihn bis heute finden können. Für die Öffentlichkeit wurde der neue Garten am 5. 9. 1895 geöffnet, allerdings diente er damals insbesondere zur Zucht von Gehölzen und Pflanzen für die Zierbepflanzung in der Stadt (während des Ersten und des Zweiten Weltkriegs wurde hier auch Gemüse für die Bevölkerung angebaut). 1938 wurde der botanische Garten zu einer städtischen Einrichtung, denn ihr ursprünglicher Besitzer – der Verein der Naturfreunde – wurde aufgelöst. Der botanische Garten war jedoch ständig nur eine Art „bessere Gärtnerei“, auf einen grundlegenden Wechsel seiner Aktivitäten musste er bis 1954 warten, als Pavel Smrž seine Leitung übernahm. Dank seiner Anstrengungen, Energie und organisatorischen Fähigkeiten wurden die bestehenden Pflanzensammlungen deutlich erweitert und bereichert. Im Laufe der Zeit wurde der Garten wirklich zu einem Begriff, wovon auch die steil ansteigende Besucherzahl zeugte. Zum Ende der Sechziger Jahre kam es jedoch zu großen politischen Änderungen, mit denen im Folgenden auch Änderungen in der Leitung des botanischen Gartens zusammenhingen. Durch den Einfluss der Zeit kam die Entfaltung so leider zum Stocken. Mit dem Beginn der Neunziger Jahre kommt es zu den bisher deutlichsten Veränderungen des botanischen Gartens und seiner Aktivitäten. 1990 wurde zum ersten Mal in der Geschichte des Botanischen Gartens Liberec ein qualifizierter Botaniker als Direktor gewählt, der an der Karlsuniversität in Prag ausgebildet worden war. In den Jahren 1995-2000 wurden schrittweise die ungenügenden veralteten Gewächshäuser demontiert und durch völlig neue, in vieler Weise einzigartige Objekte ersetzt. Die neuen Glashäuser grenzen dicht aneinander an, wodurch Wärmeverluste verhindert werden, und ihr Aussehen in Form einer Zelle weist symbolisch auf die Grundbaueinheit lebender Organismen hin. Die insgesamt 9 Ausstellungsglashäuser nehmen eine Fläche von ca. 3000 m2 ein und bieten 13 verschiedene botanische Themen. Das Projekt des Baus ist ein Werk von Ing. Arch. Pavel Vaněček. Außer diesen Glashäusern verfügt der botanische Garten noch über weitere 9 Gewächshäuser mit einer Fläche von 1400 m2, die aber nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. 1995 wurde die Gründungsurkunde ausgegeben, laut welcher der offizielle Name „Botanischer Garten Liberec“ lautet. Inoffiziell dürfen wir aber kühn von einer der schönsten Perlen der Stadt sprechen. Informationsquelle: www.botaniliberec.cz Text: Botanická zahrada Liberec, MIC Liberec BOTANISCHER GARTEN LIBEREC Purkyňova 630/1, 460 01 Liberec 1 Tel.: +420 482 360 811 www.botaniliberec.cz BOTANISCHER GARTEN LIBEREC barrierefreier Zugang ermäßigter Eintritt für Kinder, Studenten Souvenirverkauf, Imbiss Verbot des Betretens mit Hunden ********************************************* TOURIST-INFORMATION LIBEREC nám. Dr. E. Beneše 23, 460 59 Liberec 1 Tel.: +420 485 101 709, Fax: +420 485 243 589 [email protected], www.visitliberec.eu WIR BIETEN AN: Touristen-, Kultur- und Sportinformationen über Liberec Informationen über die Standorte von Firmen, Organisationen und Dienstleistungen Informationen über Verkehrsverbindungen Informationen über Unterkünften aller Preiskategorien Vermittlung von Besichtigungen der Rathausinnenräume Vermittlung von Stadtführungen durch Liberec in tschechischer Sprache sowie in Fremdsprachen WIR VERKAUFEN: Werbematerialien der Stadt Liberec Regionale Wander-, Radwander-, Winterkarten und spezielle Stadtpläne von Liberec, Jablonec nad Nisou, Prag, Autokarten, Autoatlanten, Bücher, Broschüren, Kalender, Ansichtskarten, Leporellos, Touristenabzeichen von Liberec, Fahrscheine für die städtischen öffentlichen Verkehrsmittel, Briefmarken für die Tschechische Republik, Europa und die Welt, Eintrittskarten für Kultur- und Sportveranstaltungen Eintrittskarten: eVstupenka, Ticketpro, Ticketportal, Ticketstream, Ticketart und Eventim WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH! Modernster botanischer Garten in Tschechien 7500 tropische und subtropische Pflanzenarten in Glashäusern und 1500 Arten im Freien Das Glashausgelände hat eine Fläche von 4400 m2 Außenexposition 15000 m2 seltene Orchideen * Fleisch fressende Pflanzen Feuchtgebiete * Aquarien und Terrarien seit 1895 zugänglich www.botaniliberec.cz
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